• fresco1_thumbPagan Gräber


     

     

     

     

     

    fresco2_thumbChristian Gräber


     

     

     

     

     

    fresco3_thumbGräber mit Amor


     

     

     

     

  • Glasformen Viminaciums

    Zahlreiche typologische Glasformen Viminaciums spiegeln eine Feinarbeit und handwerkliche Geschicklichkeit wieder. Vor allem bezieht sich das auf die in der Millefiori Technik gefertigte Gefäße, sowie auf Gefäße, die eine Marmorfarbigkeit nachahmen. Ein reiches Repertoire an Kosmetikgefäßen, vor allem Balsamarien, zeugt über Gebrauch äthersicher Ölle und Medikamenten, die in römischer Kultur eine Reinigkeit des Körpers und des Geistes wiederspiegeln. Neben Tongefäßen wurden als Tafelgeschirr auch Glasgefäße gefertigt, die mit ihrer Eleganz viele Tische schmückten. Zahlreiche Becher, Gläser, Schüssel, Flaschen und Krüge zeugen von ihrem Gebrauch im alltäglichen Leben.

    Neben einfachen Formen sind auch Sonderfromen vertreten, die nicht nur in freier Blastechnik, sondern in Blastechnik mit Formen, Giessen und Pressen hergestellt wurden. Unter Glasgefäßen verdienen die sog. “Merkurflaschen”, sowie Guta, deren Zweck nicht völlig bekannt ist, eine besondere Stellung. Eine Vielfalt an Formen, aber auch ein einfacher Stil weisen auf Massenproduktion hin, die in Viminacium selbst statt fand, währen luxuriöse Exemplare aus Köln, Gallien und Syrien importiert wurden. Glasgefäße Viminaciums werden vom 1. bis zum 4.-5. Jh. datiert werden und zeigen ein richtiges Glasherstellungsbild des Imperium Romanum.

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  • Viminacium – Tonindustrie

    Als Hauptstadt der provinz Moesia Superior hatte Viminacium eine entwickelte Handwerkertätigkeit, darunter Tonindustrie eine der wichtigsten war. Bisherige Forschungen belegten einen Tonwerkstattkomplex. Neben tongefässen wurden hier auch Öllampen, Terrakotten, Ziegel, Kacheln, Wasserröhren und andere Bauelemente hergestellt.

    Eine grosse Zahl an Ton formen und -qualität spricht für ein hohes Herstellungsniveau. Neben zahlreichen Tonfragmenten, die überall in Viminacium zutage kamen, fand man auch Gussformen zur Herstellung reliefverzierter Gefäße, die für eine Herstellung luxuriöser Gefäße sprechen. Sowohl Tongefäße für alltäglichen Gebrauch als Koch- und Eßgeschirr als auch aussergewöhnliche Tonformen wurden gefertigt, die wahrscheinlich in unterschidlichen Riten Gebrauch fanden und deren Funktion nicht genau bestimmt werden konnte.
    Viminaciumer Tonindustrie deckte lokale Bedürfnisse, während viele auch in anderen Gebieten verbreitet waren. Vor allem waren sie in anderen Teilen der Moesia Superior verbreitet, weiterhin auch der Donau entlang, was verschiedene Transportwege bestimmen läßt.

    In allen Entwicklungsphasen Viminaciums stellen Tongefäße die zahlreichsten Kulturschichtenfunde dar. Die älteste Phase ist mit keltischem Material vertreten, während römische Typen vom Anfang an, d. h. vom 1. bis zum 4. Jh. vorhanden sind. Aus der Völkerwanderungszeit stammen germanische Tongefäße aus den Nekropolen der zweiten Hälfte des 5. und zweiter Hälfte des 6. Jh. Mittelalterliche Gefäße können in die Zeit vom 12. bis zum 15. Jh. datiert werden.

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  • Schmuck

    Schmuck gehört zu den interessantesten Produkten. Neben seiner dekorativen und nutzlichen Funktion, besaß er apotropäische, magische Eigenschaften und schutzte seinen Besitzer vom Bösen. Einige Formen wiesen auf Geschlecht und Status des Besitzers hin.

    Die in Viminacium vorhandene Schmuckformen zeigen eine Vielfälltigkeit. Durch ihre Analysen kann man einzelne Entwicklungsphasen und Änderungen verfolgen, die sich auf Mode und Geschmack beziehen.

    Einige einheimische Schmuckformen kommen schon in vorrömischer Zeit vor. Mit dem Ankommen von Legionen und Händlern wurden einheimische Traditionen allmählich romanisiert, was sich deutlich auf Schmuckformen wiederspiegelt. Er wurde aus unterschiedlichen Materialien gefertigt: aus Metall (Gold, Silber, Bronze, Eisen), aus Bein, Glaspaste, sowie aus unterschiedlichen Mineralien, die einen besonderen Farbeffekt besaßen. Manche Schmuckformen stimmen mit allgemeinen Prozessen in einer römischen Provinz über, doch kann man einge Besonderheiten feststellen, die mit einem Stil lokaler Werkstätten in Zusammenhang gebracht werden können.

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  • Münzprägestätte In Viminacium

    Mit dem Anfang der Regierung Gordian d. III (238 – 244) wurde Viminacium zu einer Kolonia und erwarb damit auch Kupfermünzenprägerecht. Viminacium war der Hauptverteidigungspunkt dieses Limesteiles und deswegen wurden hier, von der Zeit Philipps d. I bis zur Zeit Galliens, zeitweilig auch silberne Kaisermünzen geprägt. Es ist bekannt, dass in dieser Prägestätte auch einige prägten, darunter etwa Pakazianus, der 248. von moesischen Legionen zum Kaiser ausgeruft wurde und im Laufe seiner kurzen Regierung in Viminacium seinen Hauptsitz hatte.

    Die lokale Münzprägestätte in Viminacium war von 239/40. bis 254/55. tätig. In den Jahren 248/49 und 253/54. (an. X und an. XV) wurde nicht geprägt. Im Laufe ihrer Tätigkeit prägte die Münzstätte Münzen mehrerer Kaiser und deren Familienmitglieder, wie etwa Gordianus d. III, Philipp d. I, Philipp d. II und Otacilla, Traianus Decius, Etruscilla, Decius d. II, Hostilianus, Trebonius Gallus, Volusianus, Aemillianus, Vallerianus, Mariniana (nach ihrem Tode) und Gallienus.

    Das Hauptmerkmal lokaler Viminaciumer Münzen ist ihre Prägezeit, die aufgrund Sonderzeichen an(no) und einer entsprechenden römischen Zahl von I bis XVI (außer der Zahlen X und XV, als keine Münzen geprägt wurden) auf dem Revers präziser bestimmt werden kann. Diese Zahlen stellen eine lokale Zeit dar, die ofiziellem römischen Jahr entsprechen und die am 21. Oktober 239. (ein Jubiläum des Kaisers Gordianus d. III) beginnt.

    Zur Regierungszeit Galliens (253-268) wurde die Viminacium Prägestätte geschlossen, zusammen mit allen anderen lokalen Prägestätten des Imperiums. Prägen von Kupfer- und Kupferlegierungsmünzen wurde nach Rom umgesetzt.

    Während der Münzprägestättetätigkeit wurden in Viminacium drei Nominalen gefertigt, die von Numismatikern Grossbronze (GB), Mittelbronze (MB) und Kleinbronze (KB) genannt wurden und deren lateinische Namen Sesterzius, Duponius und As waren. Auch schwerere Exemplare sind bekannt, die Probestücke darstellen, sowie einige Medaillons.
    Aversinschriften auf Viminaciumer Münzen umfassen in Nominativ und Dativ angegebenen Kaisernamen und Namen ihrer Familienmitglieder. Die Dativform ist seit dem 12. Jahr der lokalen Zeit typisch. Kaiserbüsten wurden überwiegend nackt angegeben, mit Panzer oder mit Panzer und Palludamentum. Kaiserinnenbüsten wurden in Stolla auf Halbmond oder ohne ihn angegeben.

    Reversinschriften wurden standardisiert und umfassten gekürzte Provinz- und Stadtnamen, aus denen Münzen stammten: PMS COL VIM (Provincia Moesia Superior, Colonia Viminacium). Reversdarstellungen umfassten meist Frauenfiguren, die als Provinzpersonifikationen Moesiae Superioris gedeutet wurden. Neben dem rechten Frauenbein wurde ein Stier und neben ihrem linken ein Löwe dargestellt, die Symbole der in Moesia Superior, in Viminacium und Singidunum stationierten LegionenVII Claudia und IIII Flavia darstellten.

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